„Hast du Töne?“ haben wir in und zwischen den Lockdowns Chemnitzer Kinder und Jugendliche gefragt. Was beschäftigt euch? Wie geht es euch? Schickt uns Geräusche, Töne und Worte, die eure Situation beschreiben. Wir wollten Kindern erneut eine Stimme geben. Dann ging es los: auf Instagram, unserer Website, per Mailverteiler und über die vielen Pädagog:innen in Schule und Jugendarbeit haben wir die Aktion beworben. Auf der Schlossteichinsel, am Konkordiapark und bei Radio T haben wir selbst junge Menschen angesprochen und Aufnahmen gemacht. Wir erhielten verschiedenste Einsendungen, unter anderem einen Text von Lena (16 Jahre), der uns sehr bewegt hat.
Nun machten wir uns auf die Suche nach Künstler:innen, die ein gemeinsames Projekt starten und damit die Chemnitzer Kinder und Jugendlichen in den Mittelpunkt stellen würden. Und wir haben sie gefunden:
Lena Böttche – Text und Gesang
Kai Doberitzsch (inpeos e. V.) – Gitarre
Arba Manillah (kukaye moto) – Percussion
Jasmin Schürmann (Der Anfang) – Gesang
Adam (Digital diamonds) – Ton und Schnitt
Wir – Romy von Profamilia und Susann von inpeos e. V. – trafen uns im borderless Proberaum des Bandbüro oder auch mal im Studio von Radio T. Wir haben gemeinsam gesponnen, gejamt und mit der Aufnahmetechnik gekämpft. Es wurde eine echte Herausforderung, möglichst viele Geräuschaufnahmen in den Song zu bauen. Besonders, da wir entschieden hatten, Lenas Text ins Zentrum des Songs zu stellen. Zum Glück hat uns dabei Adam unterstützt, der dafür extra aus Berlin nach Chemnitz gezogen war 😉
Dieser Song ist eine Hommage an alle jungen Menschen in Chemnitz. Wir hören euch zu! Seid laut, mischt euch ein und macht unsere Stadt bunt.
Der vollständige Liedtext:
Ich vertraue den Menschen nicht mehr, jeder läuft wie in einem Heer.
Nur dran vorbei und keiner hört es wie ich schrei.
Es ist zu viel, zu viel, hört doch endlich auf mit dem falschen Spiel.
Die Welt steht langsam am Ende überall nur Plastik Strände.
Ich weiß nicht mehr wohin
Drum schreib ich es mir von der Seele
Das ich nicht mehr atmen kann, unter all den Schutt Bergen,
und auch die Hoffnungsfenster liegen in Scherben während Unschuldige sterben.
Ja ich habe es verloren das Vertrauen in die Menschen,
Weil sie zulassen, dass ein Virus den Hass in Gewalt umwandelt.
[Chorus]
Ihr Sagt immer nur: ,,Die Jugend von heute, die Jugend von heute kann ja gar nichts mehr!“‘
Ihr kennt ihre Geschichten nicht!
[Chorus]
Ihr Sagt immer nur: ,,Die Jugend von heute, die Jugend von heute kann ja gar nichts mehr!“‘
Ihr kennt ihre Geschichten nicht!
Wie sie die Welt betrachten, mit 13 schon wie Erwachsene denken
Und nichts kann sie davon ablenken sich einen Kopf über das Morgen zu machen.
JA Sie wissen es genau, denken ihre Zeit rennt ihnen davon.
Sehen es wie die Welt immer dunkler wird.
Menschen sie Töten, sie Foltern und zerstören
Stoppen es auf andere zu hören.
Der Himmel wird schwarz vom Kohlendreck und alles wird Heißer
[Chorus]
Wunder können geschehen
Wenn wir unsere Wege mit Liebe gehen
Gibt Kindern die Chance Kind zu seien.
Lest ihnen die Märchen und keine Geschichtsbücher vor.
Zeigt ihnen die wunderbare schöne Seite der Welt
Welche uns allen gefällt.
In der es nicht geht um Macht oder Geld.
Schenkt den Jugendlichen ein Ohr
Wenn sie sagen ,,Ich kann nicht Mehr“
Wenn sie schwarze Bilder Malen
Nicht sehen können die Prachtvolle Sonne Strahlen.
[Chorus]
Es ist noch nicht zu spät. Nein noch ist Zeit
Beendet den Streit,
Lasst die Liebe wieder Wachsen
HEY MACHT DOCH MAL FAXEN!
Blödsinn Öffnet die Herzen, damit ist nicht zu scherzen
verschließt nicht länger eure Augen
Hört auf unsere Welt zu berauben,
Wir könnten so leicht damit aufhören Dunkle Kapitel, in der Geschichte zu schreiben
Ohne Kriege und Gewalt und Hass und Egoismus
Lasst UNSERE Generation nicht weiter im Stich, Ja auch nicht MICH
Überlegt woher kommen eure Kraft Quellen.
Zieht ihr in die Einsame Grausame, nutzlose Schlacht
Oder Folgt ihr Einfach dem wahren Sinn der MENSCHHEIT:
Nicht Überleben, sondern Leben!